Cellesche Zeitung - 09.08.2021 - Jürgen Poestges

„Kabarett Kalashnikov“

Akrobatik prallt auf Freakshow

Andreas Heinecke, Inhaber des "Gajah", holt am 21. August die Künstlertruppe vom „Kabarett Kalashnikov“ auf die Bühne am Schlösschen eingeladen.
  • Von Jürgen Poestges
  • 09. Aug. 2021 | 16:23 Uhr
Beim „Kabarett Kalashnikov“ wird Sarah Twister zeigen, wie biegsam der menschliche Körper sein kann. | Foto: Fremdfotos/eingesandt
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Die Augen von Andreas Heinecke beginnen zu strahlen, wenn er vom 21. August erzählt. Für diesen Samstag nämlich hat der Inhaber des „Gajah“ an der Schuhstraße die Künstlertruppe vom „Kabarett Kalashnikov“ auf die Bühne am Schlösschen im Französischen Garten eingeladen.

„Spectacle et Cirque“

„Im Juli 2019 fand das erste Celler Straßen-Kultur-Poesie Festival „Spectacle et Cirque“ im Celler Schlosspark statt. Nachdem die Neuauflage im letztem Jahr coronabedingt ausfallen musste, freue ich mich, dass wir in diesem Jahr einen kleinen Neustart machen können“, sagt Heinecke.

Den Kontakt zu dieser Künstlertruppe hat er bereits seit einigen Jahren. „Sie haben natürlich auch wenig auftreten können im vergangenen Jahr und sind deshalb sehr froh und dankbar, dass sie wieder auf der Bühne stehen können“, sagt Heinecke. „Das ist zwar etwas anders als das Fest im Schlosspark, aber dass wird dann im kommenden Jahr wieder stattfinden, hoffe ich.“

Sechs Künstler zeigen ihr Programm

Die Künstler des „Kabarett Kalashnikov“ haben sich vor zehn Jahren zusammengetan. In Celle werden sechs Künstler ihr Programm zeigen. Außergewöhnliche Akrobatik prallt auf Freakshow, ein wenig britischer Humor und Improvisation – es gibt wirklich sehr viel zu sehen und zu erleben.

Es ist Nacht in einer kleinen Stadt irgendwo weit, weit im Osten. Dies ist der Ort, wo man Tango und Polka tanzt, wo gekämpft und geliebt wird, wo die Nacht so lange dauert, wie es Wodka gibt. Und den gibt es – immer. Weshalb der Untertitel des Programms auch „Ein wildes Wodka-Varieté“ ist.

Genre-Grenzen überschreiten

„Es ist eine Zusammenstellung von Künstlern, die so keineswegs häufig zu sehen ist“, verspricht Heinecke. „Es sind sehr außergewöhnliche Künstler, die da zusammenarbeiten. Ich kann mit ruhigem Gewissen behaupten, dass da die Genre-Grenzen überschritten werden.“ Denn da stehen Zirkus- und Straßenkünstler von internationalem Rang auf der Bühne, „direkt aus dem Berliner Underground“, ergänzt Heinecke lachend.

Die Show im Rahmen des „Celler Kultursommers beginnt am 21. August um 19 Uhr, der Eintritt kostet 25 Euro.

Weltmusik und Jazz

Für Freunde der Weltmusik und des Jazz hat der Gajah-Chef einen Tag vorher einen besonderen Höhepunkt auf dem Programm. Am Freitag, 20. August, um 19 Uhr ist die Band „JMO“ zu Gast im Heilpflanzengarten. „JMO“, das sind Jan Galega Brönnimann (Schweiz), Moussa Cissokho (Senegal) und Omri Hason (Israel). Der Klang der Kora (afrikanische Stegharfe mit 22 Saiten) trifft auf die sonoren, rauchigen Töne der Bassklarinette und wird unterstützt von den verschiedenen Perkussionsinstrumenten.

Klänge aus Afrika, Europa und dem Orient

Die erste CD „Al nge taa“ wurde international gefeiert und erscheint bereits in dritter Auflage. Die Musik hat sich stark weiterentwickelt. Jedes Instrument hat seinen Platz gefunden. „Dandoula Tala“ ist der Titel der zweiten CD und bedeutet auf Mandinka „no borders“. Das Trio überschreitet Grenzen zwischen traditionellen und modernen Klängen aus Afrika, Europa und dem Orient.


Cellesche Zeitung - 03.06.2021 - Benjamin Behrens

Einweihung der Sauna

Schweißtreibender Drahtseilakt

2019 begeisterte das Straßenkultur-Festival „Spectacle & Cirque“ hunderte im Schlosspark. Jetzt weiht die Neuauflage die Badeland-Saunlandschaft ein. Das ist geplant.

Gajah-Inhaber Andreas Heinecke, Badeland-Leiter Matthias Gaupp und Thomas Edathy, Geschäftsführer der Stadtwerke Celle präsentieren die Plakate zum "Spectacle & Cirque". Das Festival bringt Straßenkünstler auf den Marktplatz getauften Innenhof der neuen Saunalandschaft.

| Foto: Benjamin Behrens
Celle.

Sonst wird das Saunaaußengelände des Badeland den nackten Schwitzern vorbehalten sein – jetzt gehört es ganz der Kleinkunst. Das Festival Spectacle & Cirque zelebriert dort eine coronakonforme Neuauflage – für Bekleidete wohlgemerkt. Wer will, kann ja dennoch ein Handtuch mitbringen.

Spectacle & Cirque kommt auf Badeland-Saunagelände

Andreas Heinecke, Inhaber des Gajah in der Schuhstraße, die Stadtwerke Celle und das Celler Badeland haben für Straßenkultur-Festivals „Spectacle & Cirque“ eine neue Bleibe gefunden und weihen damit am 12. Juni das Sauna-Außengelände des Badelands ein.

Festival feierte erfolgreiche Premiere im Schlosspark

Im Juli 2019 hatte das Festival eine gelungene Premiere im Schlosspark gefeiert und tausende von Cellern angelockt. Eine Nummer kleiner, aber nicht minder unterhaltsam wird es am Samstag, 12. Juni, wenn die Neuauflage an den Start geht. Beginn ist ab 20.15 Uhr, Einlass ab 19.15 Uhr am Eingang zum Freibad des Celler Badelands. Coronakonform sind maximal 250 Besucher zugelassen. Eintrittskarten gibt es im Vorverkauf für 15,00 Euro ab sofort im Gajah, Schuhstraße 23, sowie im Service- und Infocenter der Stadtwerke im Alten Rathaus (Eingang Stechbahn).

Kollektiv aus Solokünstlern kommt nach Celle

Veranstalter Heinecke hatte jahrelang die Idee im Kopf, ein solches Festival mit Straßentheater, Musik, Kleinkunst und Poetry Slam auf die Beine zu stellen. Nachdem die Veranstaltung pandemiebedingt in 2020 und auch in 2021 am angestammten Platz im Schlosspark nicht umsetzbar war, musste ein neues Konzept her. Das Broadwalk-Theater passte. „Das sind eigentlich Solokünstler, durch Corona haben sie sich zusammengeschlossen. Bis zu zehn Künstler arbeiten deutschlandweit zusammen“, sagt Heinecke.

Beim Rope Theatre geht es hoch hinaus.

Rope Theatre kombiniert Clownerie und Seiltanz

So kommen die Zuschauer nur ins Schwitzen, wenn Thamar Hampe für ihre passenderweise „Rope Theatre“ getauften Show in luftiger Höhe auf dem Stahlseil balanciert. Akrobatik reicht ihr nicht und so kombiniert Hampe Clownerie, Slapstik und Tanz zu einer Show, die der Schwerkraft trotzt.

DJuggeldy lässt Diabolos tanzen

Jan Manske alias "DJuggledy" ist ein virtuoser Diabolo-Jongleur mit einzigartigem Stil und Berliner Schnauze. „Originelle Tricks, positive Energie gepaart mit selbstironischem Humor sind seine Markenzeichen. Rotzfrech und mit Berliner Schnauze spielt er mit seinem Publikum“, versprechen die Veranstalter.

El Goma unterhält mit Comedy.

El Goma improvisiert Comedy für Atari Show

Juan Manuel Gomes alias „El Goma“ lässt mit seiner „Atari Show“ die Zeit der simpleren Elektronik aufleben. Daraus wird ein technologiebefeuertes Paket aus Impro-Comedy und Interaktion mit dem Publikum.